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SVZ vom 08.06.2002
Bildung und Beruf in Einklang bringen
Modellprojekt "lernende Region Schwerin gestartet
Haselholz
Ein neues Modellprojekt der Agentur für Technologietransfer
und Innovationsförderung bringt Schulen, Berufsschulen und
Bildungsträgern mit Firmen, Institutionen und Arbeitsamt an einen Tisch.
Das Ziel: Bildungsinhalte den Anforderungen von Lehre und Beruf anpassen.
Das Handwerk klagt über gewaltige Wissenslücken bei vielen
Lehrlingen, die Pisa - Studie bescheinigt Deutschland im europäischen
Vergleich erhebliche Rückstände in der Schulbildung, die Wirtschaft
rügt Umschulungen, die am Bedarf vorbei gehen, das Arbeitsamt sieht die
Zahl schwer vermittelbarer Langzeitarbeitsloser steigen.
Es gibt verschiedene Lösungsansätze, um mit den wachsenden Problemen in
diesem Bereich fertig zu werden. Auf ungewöhnlich breite Resonanz stößt
das Modellprojekt "lernende Region Schwerin und Umland", das von
der Agentur für Technologietransfer und Innovationsförderung (ATI) im
Technologie- und Gewerbezentrum (TGZ) auf den Weg gebracht wurde. Die
Stadt Schwerin hatte sich an einer entsprechenden Ausschreibung des
Bundesministeriums für Bildung und Forschung mit einer Projektskizze
beteiligt und den Zuschlag bekommen.
Zur Auftaktveranstaltung des Modellprojektes "Lernende Region"
waren mehr als 30 Vertreter von Bildungsträgern und -einrichtungen, IHK
und Handwerkskammer, Firmen und Einrichtungen gekommen. "Ziel des
Projektes ist die Entwicklung einer regionalen Lernkultur, die Menschen
befähigt und begeistert zur Teilnahme an lebenslangen selbst gesteuerten
Lernprozessen", sagte ATI-Chefin Steffi Groth. Vorhandene
Einzelaktivitäten in dar Aus- und Weiterbildung sowie in der
Beschäftigungs- und Wirtschaftsförderung sollen dauerhaft vernetzt und
verzahnt werden.
Ihren Willen, möglichst rasch Resultate zu erzielen, untermauert die
Teilnehmer das Forums im TGZ mit dem Entschluss, nach dem Plenum sofort
Arbeitsgruppen zu bilden. Diese befassen sich mit folgenden
Themenkomplexen: Verbund von Schulen und Wirtschaft, um Schnittstellen zu
finden, Bedarfsanalyse Bildungsberatung, um eine zielgenaue Ausbildung
entsprechend der Bedürfnisse der Unternehmen zu organisieren. Zudem
stehen neue Lernformen wie "e-Learning" und modulare Strukturen
sowie Überlegungen zur Renaissance des Handwerks im Blickpunkt. Weitere
Arbeitsgruppen beschäftigen sich mit Zukunftsanforderungen aus dem
vereinten Europa und maßgeschneiderten Bildungsangeboten für spezielle
Zielgruppen wie Migranten oder ländliche Bevölkerung.
Koordiniert wird die Tätigkeit der vorerst sechs Arbeitsgruppen durch
Birgit Ludwig und Sven Beyer vom ATI , Telefon 3993 778 bzw. 779, E-Mail: marion.kuehl@tgz-mv.de
. Weitere Interessenten an einer Mitarbeit in dem Modellprojekt sind gern
gesehen. Die nächste Tagung in Arbeitsgruppen findet am 19. Juni statt.
SVZ vom 08./09.06.2002
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